Plateformes d’information routière en Suisse En Suisse, différents calculateurs d’itinéraires resp. plateformes d’information routière (multimodaux et intermodaux) existent ou sont en cours de développe- ment. De plus en plus de solutions intégrées font leur apparition, qui sont cependant développées indépen- damment les unes des autres et de façon non coor- donnée. Les modèles commerciaux des prestataires varient. Les pouvoirs publics font preuve de réserve pour proposer leurs propres offres et se limitent à remettre des bases de données. FR In einem ersten Umsetzungsschritt wurde in Zusammenarbeit mit den Städten Winterthur und Zürich ein Meta datenkatalog erstellt, der seit Ende 2015 unter www.rl-vrz.ch verfügbar ist. In einem nächsten Schritt ist geplant, den Datenaustausch via einer noch aufzubauenden Datendrehscheibe zu regeln mit einheitlichen Datenformaten und -bedingungen sowie einer Schnittstelle für die Vereinfachung der Datenabgabe an Dritte. Weitere Optionen sind die Bereitstellung einer aktuellen, mul- timodalen Verkehrslage und eines intermodalen Routings. Die Umsetzung solcher Dienste wird aber nicht unbedingt als eine öffentliche Aufgabe gesehen und könnte deshalb auch Infor- mationsdienstleistern überlassen werden. Weitere Aktivitäten in der Schweiz Über die oben beschriebenen Entwicklungen hinaus gibt es bei grösseren Schweizer Verkehrsunternehmen vereinzelt ähnliche Aktivitäten im Bereich Verkehrsinformationsplatt- formen, die aber noch nicht spruchreif sind bzw. sich in einer Frühphase der Entwicklung befinden und deshalb an dieser Stelle nicht berichtet werden können. Wie schwierig es ist, eine möglichst voll integrierte Ver- kehrsinformationsplattform mit einem passenden Geschäfts modell aufzubauen, zeigt das Beispiel des inzwischen auf- gelösten Aargauer Jung-Unternehmens STREEZ AG. Die erfahrene Führungsmannschaft hatte sich zum Ziel gesetzt, die erste digitale multi- und intermodale Mobilitätsplattform anzubieten, die alle verfügbaren Verkehrsmittel vernetzt. Weiter sollten über die Plattform komplette, individuelle Reiseketten geplant, gebucht und mit einem Klick bezahlt werden können (ÖV, Taxi, Carsharing, Car Rental oder Bike Rental). In den Dienst eingebunden werden sollten auch von STREEZ-Fahrerinnen pilotierte Elektroautos, die eine Mit- fahrmöglichkeit (Ridesharing) geboten hätten für die flexible Verbindung von Tür zu Tür oder von/zum ÖV[1] . Der Markt- eintritt in der Schweiz war für 2016 geplant. Im Herbst 2015 musste das Vorhaben aus finanziellen Gründen gestoppt werden. Es war nicht möglich gewesen, ausreichende Inves- torengelder wenigstens für die Anfangsphase aufzutreiben. Erkenntnisse und Fazit Verschiedene Erkenntnisse lassen sich aus dem Überblick zie- hen. Zunächst kann konstatiert werden, dass es bisher bereits mehrere Ansätze von multi- und intermodalen Verkehrsinfor- mationsplattformen gibt. Die Beweggründe der Anbieter für die Entwicklung und Bereitstellung dieser Angebote sind un- terschiedlich. Teilweise geht es darum, das Mobilitätsangebot des Anbieters im Zusammenhang mit weiteren Mobilitätsan- geboten aufzuzeigen und damit komplette Transportmöglich- keiten von Tür zu Tür anzubieten. Zugleich kann dadurch der Verkehrsteilnehmer bzw. Nutzer an den Anbieter gebunden oder zumindest das Mobilitätsangebot des Anbieters einge- flochten werden. Teilweise wird aber auch ein Geschäftsmodell verfolgt, das aus (Weiter-)Verkauf von Daten, Kunden und/ oder Werbung besteht. Darüber hinaus gibt es Anwendungen, bei denen es sich um einen über eine originäre Zielgruppe hinaus ausgeweiteten Service oder um einen Ansatz mit dem nicht gewinnorientierten Ziel handelt, Verkehr zu reduzieren bzw. verträglicher zu gestalten. Die Informationsquellen für die Anwendungen sind sehr un- terschiedlich und teilweise nicht transparent. Des Weiteren ist die Abdeckung hinsichtlich der Mobilitätsangebote meistens beschränkt. In keinem Fall scheint bisher ein wirklich hoher multi- und intermodaler Integrationsgrad erreicht worden zu sein. Die Plattform-Entwicklungen sind untereinander nicht koordiniert. Öffentliche Behörden halten sich mit Eigenent- wicklungen zurück und stellen höchstens Datengrundlagen zur Verfügung. Dies liegt wohl primär begründet in der Ein- schätzung, dass private Anbieter schneller und effizienter in der Datenzusammenführung und -aufbereitung sind. Entspre- chende Erfahrungen gab es beispielsweise in Genf[2] . Darüber hinaus wird teilweise der Nutzen für die öffentliche Hand und der mögliche Beitrag zur Bewältigung der Ver- kehrsprobleme unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten als zu gering beurteilt. Dies steht im Gegensatz zu Entwicklun- gen im Ausland wie z.B. in Österreich, wo es auch anders lautende Einschätzungen gibt[3] . Im Fall der ueila!-Plattform steigt die beabsichtigte Wirkung mit der Anzahl der Nutzer, die sich aber durch die zunehmende Vielfalt der Verkehrs- informationsplattformen auf die verschiedenen An gebote verteilen. Immerhin können die Behörden durch einen möglichst ein fachen und kostengünstigen Datenzugang die grösstmögliche Verwendung und somit Angebotsabdeckung von Verkehrsinformationsplattformen begünstigen. Referenzen [1] Aargauer Zeitung (2015) Badener Firma plant die Revolution der Mobili- tät – und sucht 100 Pilotinnen. http://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/ badener-firma-plant-die-revolution-der-mobilitaet-und-sucht-100-pilotinnen- 129221698 (abgerufen am 2. Oktober 2015). [2] Tribune de Genève (2014) Google Trafic est plus fort qu’InfoMobilité de l’Etat de Genèva. http://www.tdg.ch/geneve/actu-genevoise/google-trafic-fort-qu- infomobilite-letat-geneve/story/22160378 (abgerufen am 1. Oktober 2015). [3] Löchl, M. (2015) Verkehrsinformationsangebote in Österreich, in: Strasse und Verkehr Nr. 3, S. 24-26. FACHARTIKEL ARTICLES TECHNIQUES 28 STRASSE UND VERKEHR NR. 1-2, JANUAR-FEBRUAR 2016 ROUTE ET TRAFIC N o 1-2, JANVIER-FÉVRIER 2016