bildung 6 illustriert und nachfolgend erläutert. Abbildung 6A zeigt die Ausgangslage. In Grün sind die Trajektorien der Hangmurenmodellierungen aus SilvaProtect zu erken- nen. Berührt eine Trajektorie die Verkehrsachse, so gilt sie als potenziell schadenpotenzialrelevant (vgl. Abbildung 6B). Die identifizierten schadenpotenzialrelevanten Trajektorien wurden anschliessend mittels prozessabhängigen Pufferdis- tanzen in Polygone umgewandelt (vgl. Abbildung 6C). Das Ergebnis dieser Selektion und Polygonisierung der Hangmurentrajektorien stellt die Gefährdungsflächen durch Hangmuren dar. Danach wurden sämtliche Gefähr- dungsflächen einheitlich attribuiert und ins Basisdaten- modell integriert. Schliesslich erhält man über einen Ver- schnitt der Gefährdungsflächen mit dem Streckennetz die durch Hangmuren gefährdeten Streckenabschnitte (pink, vgl. Abbildung 6D). Diese Befunde wurden als Gefahren- hinweise eingestuft. Optimierung Gefahrenpotenzial In einem weiteren Schritt wurden die Daten zum Gefahren- potenzial verbessert. Dazu wurden alle ausgeschiedenen Streckenabschnitte durch Naturgefahrenexperten der SBB nachbeurteilt und so die Gefahrensituation neu validiert. Zudem wurden sämtliche Daten aus Detailstudien sowie vorhandenen Intensitätskarten ins Datensystem integriert. Aufgrund der flexiblen Datenstruktur können somit Risiko- auswertungen auf Basis verschiedener Datenstände und Zeitpunkte erfolgen. Als weitere Informationsquelle diente der Schutzbauten- kataster der SBB. Über eine Prozesssimulation wurde der Wirkungsraum der Schutzbauten modelliert und so die von Schutzbauten geschützten Streckenabschnitte prozess- spezifisch bestimmt. Abbildung 7 zeigt das Prinzip der Be- rücksichtigung der Wirkung von vorhandenen Schutzbauten auf die Gefährdungssituation. 0 100 200 m 0 100 200 m 0 100 200 m A B C 0 100 200 mD Streckennetz Trajektorien Hangmuren Gewässer schadenpotenzialrelevante Trajektorien schadenpotenzialrelevante Gefährdung Streckennetz potenziell hangmurengefährdet Optimierung vordefinierte Parameter Für die Verbesserung der vordefinierten Parameter in der Risikoberechnung (vgl. Abbildung 4), wie beispielsweise der Letalität oder der Wahrscheinlichkeit einer vorzeitigen 6 | Der Ablauf der GIS-Analyse Gefahrenpotenzial am Beispiel des Prozesses Hangmuren (Quelle: geo7 AG). 6 | Déroulement de l’analyse SIG du potentiel de dangers sur l’exemple du processus utilisé pour les coulées de boue (source: geo7 AG). 7 | Schematische Darstellung der Modellierung der Schutzwirkung von Schutzbauten (Quelle: geo7, AG). 7 | Présentation schématique de la modélisation de l’effet protecteur d’ouvrages de protection (source: geo7, AG). FACHARTIKEL | ARTICLES TECHNIQUES44 STRASSEUNDVERKEHRNR.7-8,JULI/AUGUST2015 ROUTEETTRAFICNo 7-8,JUILLET/AOÛT2015 VSS_SV_7_8_2015.pdf 44VSS_SV_7_8_2015.pdf 44 17.07.15 10:4417.07.15 10:44 0100200 0100200 0100200 0100200 VSS_SV_7_8_2015.pdf 44VSS_SV_7_8_2015.pdf 4417.07.1510:4417.07.1510:44