den öffentlichen Infrastrukturbetreibern und den Anbietern von Navigationsdiensten. Im Auftrag der BASt untersuchten Hessen Mobil – Strassen- und Verkehrsmanagement, die momatec GmbH und die TomTom Development Germany GmbH die Vorausset- zungen und konzeptionelle Ausprägungen für eine Kooperation. Neben der Frage nach der technischen Machbarkeit stand eine Abschätzung der Nutzenpotenziale im Vordergrund. Untersuchungsmethode Eine Analyse der bestehenden Unterschiede bei der Zielführung in der kollektiven Verkehrslenkung und der individuellen Na- vigation gehörte zu den grundlegenden Bausteinen der Unter- suchung. Die Ergebnisse von abgeschlossenen und laufenden Forschungsarbeiten sowie Pilotvorhaben im Themenumfeld des zuständigkeitsübergreifenden Strategiemanagements wur- den aufbereitet, strategiekonforme Routings und der Austausch dynamischer Verkehrsinformationen dargestellt. Zudem wurde eine Bewertung rechtlicher und vertraglicher Aspekte vorge- nommen. Besondere Beachtung fanden hierbei die verschiedenen existen- ten Musterverträge für die Datenüberlassung der öffentlichen Hand an Private. Die geltenden Standards für den Datenaustausch waren ebenso Bestandteil der Untersuchung wie relevante Richt- linien im Umfeld des Verkehrsmanagements und der Navigation. Mittels Experteninterviews wurde eine umfassende Betrachtung der Ausgangslage hinsichtlich der verschiedenen Aspekte des Interopérabilité entre la gestion publique du trafic et les services de navigation individuels Souvent, les propositions d’itinéraire des systèmes de navigation ne correspondent pas aux mesures des autorités routières pour une régulation efficace du trafic. En plus d’inquiéter les usagers de la route, cela diminue l’efficacité de la gestion collective du trafic. L’Office fédéral allemand des routes (BASt) a étudié dans quelles conditions il est possible d’harmoniser la gestion publique du trafic et les fournisseurs privés de service de navigation. FR Die Autoren des BASt-Berichts Bundesanstalt für Strassenwesen, 2015 (Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen (bast), Unterreihe «Fahrzeugsicherheit», Heft F 108). – Autoren des Berichts: Stefan von der Ruhren, Heribert Kirschfink, Jens Ansorge, momatec GmbH (Aachen), Achim Reuss- wig, Gerd Riegelhuth, Tatiana Karina-Wedrich, Hans Jürgen Schopf, Jürg Sparmann, Bettina Wöbbeking, Hessen Mobil Strassen- und Verkehrsmanagement (Wiesbaden), Oliver Kannenberg, TomTom Development Germany GmbH Berlin. Vorhabens sichergestellt. Aufbauend auf den Ergebnissen der vorgenommenen Analyse wurde ein Konzept für eine zukünftige Kooperation zwischen dem öffentlichen Verkehrsmanagement und privaten Navigationsdiensteanbietern erarbeitet. Ergebnisse EinwesentlichesErgebnisistdieErarbeitungeines«Strategischen Konzeptes», das eine künftige Kooperation zwischen dem öffent- lichen Verkehrsmanagement und privaten Navigationsdienstean- bietern ermöglicht. Darin werden die Potenziale einer Zusam- menarbeit der beteiligten Akteure dargestellt. Entwickelt wurde zudem eine zweckmässige Abstufung der Kooperationstiefe sowie die Integration von Verkehrsmanagement-Strategien in einen Na- vigationsdienst. Parallel dazu wurde mit einem technischen Kon- zept der Übermittlungsweg für Routen- und Leitempfehlungen aus den Systemen des strategischen Verkehrsmanagements an Navigationsdienste konzipiert und praktisch validiert. Die grund- sätzliche Eignung des erarbeiteten technischen Konzepts auf Ba- sis eines weiter entwickelten DATEX-II-Profils zum strategischen Routing konnte nachgewiesen werden. Folgerungen Aus den Ergebnissen des Forschungsprojekts geht hervor, dass eine Kooperation zwischen dem öffentlichen Verkehrsmanage- ment und privaten Navigationsdiensten möglich und darüber hinaus auch sinnvoll ist. Würde eine Harmonisierung der Rou- tenempfehlungen aus verschiedenen Quellen unterbleiben, bliebe ein deutliches Potenzial ungenutzt, denn ohne grossen technischen Aufwand könnte das vorhandene Nutzenpotenzial wirkungsvoll ausgeschöpft werden. 2 | Navigationsgeräte geben nicht immer die gleichen Stauinformationen oder Umleitungsempfehlung wie Verkehrsbeeinflussungsanlagen (Foto: Hessen Mobil). 2 | Les systèmes de navigation ne donnent pas toujours les mêmes infor- mations sur les bouchons ou les mêmes conseils de déviation que les dis- positifs de régulation du trafic (photo: Hessen Mobil). FACHARTIKEL ARTICLES TECHNIQUES 27